Diese unnötigen Kosten kann Legacy-Software verursachen

Avision zeigt auf, welche unnötigen Kosten bei Altanwendungen anfallen können – und wie sie sich vermeiden lassen.

Bei Legacy-Software ist die Versuchung oft groß, sie längere Zeit nicht anzufassen. „Die Software ist ja ohnehin da und kostet nichts“: so denken viele Verantwortliche. Ein Trugschluss, denn wird eine Altanwendung über einen längeren Zeitraum nicht modernisiert, kann sie viele unnötige Kosten verursachen. Das können regelmäßig anfallende Ausgaben sein, aber auch Kosten, die durch ein akut werdendes Problem entstehen. Der auf Software Revival spezialisierte IT-Dienstleister Avision nennt die wichtigsten davon:

 

1. Betriebskosten

Der erste Posten betrifft streng genommen nicht die Software selbst, sondern ihre Betriebsumgebung. Legacy-Anwendungen laufen häufig auf veralteten oder überdimensionierten Servern. Dadurch entstehen unnötige Kosten für Platz, Energie, Klimatisierung und Wartung. Veraltete Server sollten deshalb ersetzt werden, da neuere Systeme in dieser Hinsicht deutlich kostengünstiger sind. Eventuell ist auch die Konsolidierung mehrere Anwendungen auf einem Server möglich, so dass sich überflüssige Systeme aussortieren lassen. Auch Technologien wie Virtualisierung und Containerisierung ermöglichen eine optimalere Nutzung von Serverressourcen. Durch eine Migration von Altanwendungen in die Cloud können außerdem vor allem größere Unternehmen die Betriebskosten oft deutlich senken.

 

2. Anpassungskosten

Neue gesetzliche Vorgaben, steigende Anforderungen der Märkte und Kunden, Erhöhung der Mitarbeitereffizienz: Es gibt viele Anlässe, die immer wieder die Anpassung einer Legacy-Software erfordern. Ist die Software mit einem Programmierstil entwickelt, der nicht mehr aktuell ist, oder wird sie nicht regelmäßig gepflegt, können so genannte technische Schulden entstehen – etwa eine unüberschaubare Architektur. Funktionale Erweiterungen verursachen dann aufgrund dieser technischen Schulden hohe Aufwände und Kosten. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass aufgrund von Zeitdruck nicht sauber gearbeitet wird und sich die technischen Schulden dadurch sogar noch vergrößern. Im schlimmsten Fall können Anpassungen sogar überhaupt nicht mehr durchgeführt werden. Verhindern lässt sich das durch ein regelmäßiges Refactoring der Software und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP).

 

3. Risikokosten

Wird eine Altsoftware nicht gepflegt und modernisiert, entstehen zudem zahlreiche Risiken, die im Fall ihres Eintritts hohe Kosten verursachen können. Enthält die Software etwa Komponenten, die von ihren Herstellern nicht mehr mit Support unterstützt werden, drohen Systemausfälle, gefährliche Sicherheitslücken oder Bußgelder wegen Verstößen gegen Datenschutzregelungen. Ein weiteres hohes Risiko stellt außerdem Know-how-Verlust dar. Verlassen die Programmierer der Software das Unternehmen, etwa weil sie in Rente gehen, ist niemand mehr vorhanden, der die Anwendung anpassen kann – und es findet sich vielleicht auch niemand mehr dafür auf dem Dienstleistungs- und Arbeitsmarkt. In so einem Fall ist eine Modernisierung unumgänglich. Da die Software lange nicht aktualisiert wurde, ist dann aber ein großer und entsprechend teurer Modernisierungssprung erforderlich.

„Natürlich verursacht auch die regelmäßige Pflege und Aktualisierung von Legacy-Software Kosten. Sie amortisieren sich allerdings in aller Regel im laufenden Betrieb sehr schnell. Das gilt insbesondere für Anwendungen, die häufiger um neue Funktionen erweitert werden müssen“, sagt Nadine Riederer, CEO bei Avision. „Vor allem Legacy-Software, die unternehmenskritische Funktionen und Daten enthält, kann nicht einfach wie ein Auto bis zur Verschrottung genutzt werden. Unternehmen müssen frühzeitig planen, wie sie diese Funktionen und Daten in ein neues System überführen oder das bestehende Altsystem modernisieren können.“

 

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